Sie sind bereit, Ihre Karriere auf die nächste Stufe zu heben und träumen von einem Job in der Schweiz? Die gute Nachricht ist, dass der Arbeitsmarkt hier stets auf der Suche nach talentierten und motivierten Fachkräften in verschiedenen Branchen und Regionen ist. Doch wie können Sie erfolgreich die Aufmerksamkeit der Schweizer Unternehmen erlangen und sich bei Ihrer Jobsuche von anderen Bewerbern abheben? Wenn Sie sich in der Schweiz bewerben möchten, gibt es einige wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten um Ihre Karriereziele in diesem Land zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Wie sollte eine Bewerbung in der Schweiz aussehen?
Der Bewerbungsprozess in der Schweiz ist dem in Deutschland sehr ähnlich. Im Allgemeinen werden in der Schweiz dieselben Unterlagen wie bei einer Bewerbung in Deutschland erwartet.
Das Anschreiben – was sind die Unterschiede zu Deutschland?
Wie in Deutschland ist auch in der Schweiz das Bewerbungsschreiben der Kern Ihrer Bewerbung. Es soll das Interesse des Personalers an Ihrer Persönlichkeit und an Ihren Kenntnissen und Fähigkeiten wecken.
Unterschiede in Gestaltung, Formulierungen und Rechtschreibung
Unterschiede beim Anschreiben gibt es bereits in der Gestaltung. Entgegen der DIN 5008 wird das Datum in der Schweiz nicht rechtsbündig sondern linksbündig eingefügt. Ebenfalls zu beachten ist, dass in der Schweiz nach der Ansprache weder ein Komma (wie in Deutschland) noch ein Doppelpunkt (wie in den USA) folg sondern in der nächsten Zeile mit Großschreibung fortgefahren wird. Es ist auch nicht erforderlich, ein Komma nach der Abschlussformel zu setzen. Die gängige Grußformel in der Schweiz lautet „Freundliche Grüße“. „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Hochachtungsvoll“ werden in der Schweiz als veraltet betrachtet, und „Grüezi“ ist zu umgangssprachlich und wird als unangemessen angesehen.
Inhaltlich wird in der Schweiz beim Anschreiben ebenfalls Wert auf höfliche Umgangsformen gelegt, insbesondere in der Geschäftswelt. In Ihrer Bewerbung sollten Sie daher höfliche Formulierungen verwenden und auf eine angemessene Anrede achten. Es ist üblich, den Ansprechpartners mit Namen anzusprechen und sich direkt an diesen zu richten. Daher sollten Sie vor Versand Ihrer Unterlagen unbedingt den richtigen Ansprechpartner recherchieren und somit das nichts sagende „Sehr geehrte Damen und Herren“, vermeiden.
Achten Sie auch auf Individualität. Vermeiden Sie unbedingt den Eindruck einer Massenbewerbung. Verfassen Sie Ihren Text persönlich und originell und verzichten Sie auf Floskeln. Vom Umfang her sollten Ihre Bewerbungsunterlagen nicht mehr als eine Seite umfassen.
Da in der Schweiz je nach Region Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gesprochen wird, ist es essenziell, dass Ihre Unterlagen in der richtigen Sprache verfasst sind, je nachdem, in welcher Region Sie sich bewerben möchten. Wir raten Ihnen daher Ihre Bewerbung in der Sprache zu erstellen, in der auch die Stellenanzeige verfasst wurde. Initiativbewerbungen, die im schweizerischen Spontanbewerbungen genannt werden, sollten Sie in der Sprache des Kantons verfassen, in dem das Unternehmen ansässig ist oder über einen direkten Kontakt mit dem Unternehmen in Erfahrung bringen, welche Sprache für die Bewerbung gewünscht wird.
Stellen Sie Ihre Kompetenzen und Erfolge realistisch und sachlich dar. Nennen Sie hierfür Beispiele, die Ihre Skills belegen, anstatt lediglich von ausgezeichneten Kenntnissen in XYZ zu schreiben. In der Schweiz steht höfliche Zurückhaltung vor allzu selbstbewusstem Auftreten. Daher wird hier sogar empfohlen, was in Deutschland als Fehler gilt – die Verwendung des Konjunktives. Schreiben Sie: „Ich glaube, dass ich der richtige Kandidat für den Job sein könnte“ statt „Ich glaube, dass ich der richtige Kandidat für den Job bin.“.
Spezifische Fachbegriffe in der Schweiz sind in Deutschland oftmals nicht bekannt. Achten Sie daher darauf, relevante Fachbegriffe korrekt zu verwenden.
Auch hinsichtlich Rechtschreibung gibt es einiges zu beachten. Schweizer verwenden kein ß sondern stattdessen ein doppeltes „s“. Auch im Zahlensystem gibt es Unterschiede. In der Schweiz wird das Dezimalsystem verwendet, wobei ein Punkt als Trennzeichen für Dezimalzahlen verwendet wird entgegen dem Komma in Deutschland. Eine Missachtung dieser Schreibweisen verdeutlicht dem Personaler sofort, dass sich der Bewerber nicht näher mit der Schweiz und ihren Besonderheiten befasst hat.
Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Unterschiede:
Unterschiede in Textform einfügen
Gestaltung und Inhalt des Lebenslaufs
Wie in Deutschland wird auch hier der Lebenslauf antichronologisch, d.h. mit der aktuellsten Position zuerst, erstellt. Für eine bessere Lesbarkeit empfehlen wir die tabellarische Darstellung, denn eine ansprechende Optik und übersichtliche Gestaltung überzeugen auf einen Blick. Die Länge des Lebenslaufs sollte maximal zwei bis drei Seiten betragen, aber auch nicht weniger als zwei Seiten. Halten Sie alles prägnant und präzise und verlieren Sie sich nicht in Erzählungen! In der Schreibweise gibt es Unterschiede, auf die Sie achten müssen. So heißt in der Schweiz die Staatsangehörigkeit „Nationalität“, der Familienstand lautet „Zivilstand“ und der Führerschein Klasse B wird als „Führerausweis Kategorie B“ bezeichnet.
Schweizer Unternehmen erwarten als Nachweis der Qualifikation oft Referenzen von früheren Arbeitgebern oder anderen Personen, die Ihre Arbeitsfähigkeiten bestätigen können. Empfehlungsschreiben und Referenzlisten sollten also den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden. Qualifikationsnachweise hingegen müssen nur auf Nachfrage beigelegt werden.
In Gegensatz zu Deutschland enthält der schweizerische Lebenslauf am Ende weder Ort und Datum und keine Unterschrift.
Ein Bewerbungsfoto ist in der Schweiz optional und wird oft nicht erwartet. In Frankreich hingegen verzichtet man aus Gründen der Diskriminierung ganz auf Bewerbungsfotos, ebenso auf die Angabe von Nationalität und Alter. Wenn Sie sich dennoch für ein Foto entscheiden, sollte es professionell aufgenommen und aktuell sein.
Experten-Tipp
Begleitschreibung und Kompetenzprofil
Ein in der Stellenanzeige verlangtes „Begleitschreiben“ entspricht einem Kompetenzprofil oder einem Motivationsschreiben. Auf ca. einer Seite können Sie Ihre wichtigsten Qualifikationen, Kompetenzen und Erfolge in Form einer Übersicht als Fließtext oder als Aufzählung angeben.
Fazit
Bewerbungsunterlagen in der Schweiz und Liechtenstein unterscheidet sich nicht grundlegend von denen in Deutschland. Landestypische Unterschiede sollten dennoch berücksichtigt werden um dem potentieller Arbeitgeber auf ersten Blick zu zeigen, dass man sich mit dem Land und seinen Gepflogenheiten auseinandergesetzt hat. Damit erhöhen Sie Ihre Chance auf ein Vorstellungsgespräch.
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