Blogbeitrag Vorstellungsgespräch

Typische Fragen im Vorstellungsgespräch und die besten Antworten für einen professionellen Auftritt

Ein Vorstellungsgespräch ist für viele Bewerber eine aufregende und zugleich wichtige Situation. Es ist die Möglichkeit, sich als potenziellen Mitarbeiter oder Praktikanten vorzustellen und den Personalverantwortlichen von den eigenen Qualifikationen zu überzeugen. Doch um einen guten Eindruck zu hinterlassen, sollten sich Bewerberinnen und Bewerber sorgfältig auf die Selbstpräsentation und das Vorstellungsgespräch vorbereiten.

Und genau darum geht es in diesem Blogartikel: um einen professionellen Auftritt im Vorstellungsgespräch, egal ob für ein Praktikum, einen Ausbildungsplatz oder einen Vollzeitjob.

Inhaltsverzeichnis

Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch

Es gibt verschiedene Arten von Bewerbungsgesprächen, die je nach Unternehmen und Stelle unterschiedlich gestaltet werden können. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld über die mögliche Gesprächsform zu informieren und sich darauf vorzubereiten. Dabei ist es hilfreich, den typischen Aufbau und Ablauf eines Vorstellungsgesprächs zu kennen, um sich darauf einzustellen.

 

Arten des Bewerbungsgesprächs

Ein Bewerbungsgespräch kann in unterschiedlichen Formen stattfinden. Es kann ein klassisches Einzelgespräch sein, bei dem nur ein Personalverantwortlicher anwesend ist, oder es kann ein Gruppengespräch mit mehreren Fach- und Personalverantwortlichen geben. Auch ein Assessment-Center, bei dem verschiedene Aufgaben und Tests absolviert werden müssen, ist eine gängige Form des Bewerbungsgesprächs. Darüber hinaus finden seit Corona auch immer mehr Auswahlgespräche zum ersten Kennenlernen der Bewerber online statt.

 

Typischer Aufbau und Ablauf des Vorstellungsgesprächs

Obwohl der genaue Ablauf eines Vorstellungsgesprächs von Unternehmen zu Unternehmen variieren kann, gibt es bestimmte typische Phasen, die in den meisten Gesprächen vorkommen. Das Vorstellungsgespräch beginnt oft mit einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Gesprächspartner. Hier kommt auch oft die erste Frage an den Bewerber, welche klassisch lautet „Erzählen Sie bitte mal etwas von sich“. Daraufhin folgen dann meist die Fragen der Personalverantwortlichen, um herauszufinden, ob der Bewerber oder die Bewerberin den Anforderungen der Position gewachsen ist und ins Team oder ins Unternehmen passt. Am Ende des Gesprächs hat der Bewerber dann oft noch die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen.

 

Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch: Woran sollten Sie denken?

Um für das Vorstellungsgespräch gut vorbereitet zu sein, gibt es einige wichtige Punkte, an die Sie denken sollten. Zunächst einmal sollten Sie sich eingehend mit dem Unternehmen und der Position, auf die Sie sich bewerben, beschäftigen. Lesen Sie sich die Stellenanzeige und das Unternehmensprofil genau durch, um einen guten Eindruck zu bekommen. Bereiten Sie sich auch darauf vor, Fragen zu Ihrem Werdegang zu beantworten und überlegen Sie sich im Voraus, wie Sie Ihre Stärken und Schwächen präsentieren möchten. Zu der Frage nach den Stärken und Schwächen finden Sie übrigens hier auf dem Blog nochmals einen extra Blogartikel.

 

Antworten auf mögliche Fragen vorbereiten

Eine gute Vorarbeit beinhaltet auch das Üben von Fragen und Antworten im Vorstellungsgespräch. Überlegen Sie sich im Voraus, welche Fragen gestellt werden könnten und formulieren Sie stimmige Antworten. Dabei ist es wichtig, sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen und Erfahrungen anhand konkreter Beispiele hervorzuheben. Denken Sie auch an Ihre Körpersprache und üben Sie, selbstbewusst und authentisch aufzutreten.

Die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist entscheidend, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen und von den Personalverantwortlichen als optimalen Kandidaten eingeschätzt zu werden. Indem Sie sich intensiv mit dem Unternehmen, der Stelle und möglichen Fragen auseinandersetzen, können Sie sich optimal auf das Gespräch vorbereiten und selbstsicher auftreten.

 

Wie wichtig sind Bewerbung und Lebenslauf

Natürlich sind die Bewerbungsunterlagen für den Weg zum Traumjob von absolut entscheidender Wichtigkeit – allerdings eher vor dem Bewerbungsgespräch. Wenn Sie nun aber bereits die Einladung zu einem persönlichen Kennenlernen erhalten haben, konnten Sie mit Ihren Bewerbungsunterlagen ja bereits überzeugen oder zumindest Neugierde auf Sie als potenziellen Mitarbeiter wecken.

Im Vorstellungsgespräch an sich sind die Bewerbungsunterlagen nur noch insofern von Bedeutung, dass das Bild, dass Sie von sich zeichnen, kongruent zu dem Bild sein sollte, dass Sie mit Ihren Unterlagen im Vorhinein erzeugt haben. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Unterlagen vor dem Vorstellungsgespräch nochmals durchgehen und schauen, was Sie zur Motivation hinsichtlich der Position und des Unternehmens geschrieben haben und dieses Wissen gegebenenfalls nochmals vertiefen. So sind Sie auf Rückfragen (beispielsweise inwiefern Sie die umfangreiche Produktpalette des Unternehmens interessiert und welche Bereiche Sie besonders spannend finden) perfekt vorbereitet.

Zur Unterstützung ist es oftmals sinnvoll die Unterlagen mitzunehmen, um nochmals einen kurzen Blick darauf werfen zu können.

 

 

Die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Selbstbeschreibung und Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch

Die Selbstpräsentation spielt eine entscheidende Rolle im Vorstellungsgespräch. Es ist wichtig, sich selbst gut zu beschreiben und die eigenen Stärken und Schwächen auf eine positive Art und Weise zu präsentieren. Die Selbstpräsentation sollte authentisch sein und den Personalverantwortlichen einen guten Eindruck von den eigenen Fähigkeiten vermitteln. Es ist hilfreich, sich im Vorfeld Gedanken über die eigenen Erfahrungen, Erfolge und Fähigkeiten zu machen und diese gezielt im Gespräch einzubringen.

 

Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch

Im Vorstellungsgespräch ist es üblich, nach den eigenen Stärken und Schwächen gefragt zu werden. Es ist wichtig, ehrlich zu antworten und die eigenen Stärken so zu präsentieren, dass sie zur ausgeschriebenen Stelle passen. Bei den Schwächen ist es ratsam, ehrlich zu sein, aber auch Lösungsansätze zu präsentieren, wie man selbst bereits aktiv gegen die Schwächen vorgeht. Es ist auch hier von Vorteil, sich im Vorfeld über die Anforderungen der Stelle und das Unternehmen zu informieren, um die Stärken und Schwächen entsprechend formulieren zu können.

Sollten Sie bezüglich dieser Frage im Vorstellungsgespräch nervös sein, können Sie sich hier in diesem Blogbeitrag nochmals ein paar Tipps holen. In diesem Blogartikel gehen wir beispielsweise darauf ein, dass Personaler den Trick Stärken als Schwächen getarnt zu verkaufen bereits zu genüge kennen und wie Sie stattdessen vorgehen können.

 

Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch stellen

Um sich optimal vorzubereiten ist es auch wichtig zu bedenken, welche Fragen Sie zum Unternehmen haben. Diese Möglichkeit, selbst Rückfragen im Vorstellungsgespräch zu stellen, bietet Ihnen als Bewerber oder Bewerberin die Chance, Ihr Interesse an der Stelle und am Unternehmen zu zeigen und weitere, für Sie relevante, Informationen zu erhalten. Es ist daher sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, welche Fragen über das Unternehmen Sie interessieren und diese aufzuschreiben, um sie im Gespräch parat zu haben.

Allerdings sollten Sie bewusst keine Fragen wählen, die Sie sich durch mehr oder weniger intensive Recherche selbst beantworten könnten. Auch hier ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Zudem sollten Sie auf allgemeine Fragen, die sie fordernd oder unsicher wirken lassen verzichten. Dazu gehören beispielsweise Fragen wie „Wie viele Tage Urlaub sind in der Position vorgesehen?“, „Wie stehen meine Chancen auf diesen Job?“, „Wie mache ich mich bis jetzt?“, etc.

 

Fragen über das Unternehmen stellen

Eine Möglichkeit, das Interesse an der Stelle zu zeigen, ist das Stellen von Fragen an den Arbeitgeber. Dabei können Fragen zur Unternehmenskultur, zur zukünftigen Zusammenarbeit oder zur Möglichkeit von Weiterbildungen gestellt werden. Es ist wichtig, sich vorher über das Unternehmen zu informieren, um gezielte Fragen stellen zu können.

 

Fragen zum Bewerbungsprozess

Zudem ist es auch möglich, weitere Fragen zum Vorstellungsgespräch selbst bzw. zum Bewerbungsprozess zu stellen. Diese können sich auf den Ablauf des Gesprächs, das weitere Vorgehen im Bewerbungsprozess oder die zeitliche Planung beziehen. Durch das Stellen von eigenen Fragen zeigen Sie als Bewerber oder Bewerberin Engagement und Interesse an der Position und dem Unternehmen als potenziellen Arbeitgeber.

 

No-Go-Fragen

Einige Bewerber halten sich für besonders schlau und versuchen mit Stressfragen ihrerseits die Personalverantwortlichen von ihrer Cleverness zu überzeugen. Das geht jedoch meist schiefgeht, da sich Personalverantwortliche – so wie alle anderen Menschen auch – nicht gerne vorführen lassen.

Verzichten Sie daher bitte auf Fragen wie die folgenden:

  1. Was glauben Sie, würden Ihre Mitarbeiter mir unter vier Augen über Sie sagen?
  2. Nach welchen Zielen wird die Qualität Ihrer Arbeit gemessen?
  3. Was war der größte Fehler, den Sie als Führungskraft jemals begangen haben?
  4. Wie reagieren Sie, wenn ich Sie auf einen Fehler hinweise?
  5. Was denken Sie über die Geschäftsführung?
  6. Hat Ihre Branche eine gute Zukunft?
  7. Mit welchen Problemen kämpft das Unternehmen aktuell?
  8. Wenn Sie nicht Abteilungsleiterin sondern Geschäftsführerin wären: Was würden Sie sofort ändern?
  9. Wie ist die Stimmung im Unternehmen?
  10. Was gefällt Ihnen gar nicht am Unternehmen?
  11. Bei welchen Gelegenheiten denken Sie an eine eigene Kündigung?
  12. Werden Sie das Unternehmen in den nächsten Monaten verlassen?
  13. Welche Abteilungen sind am innovativsten?
  14. Aus welchen Gründen kündigen Sie Mitarbeitern?
  15. Zu welchen Kollegen haben Sie das beste Verhältnis und warum?

Die Körpersprache

Tipps für das Vorstellungsgespräch

Die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle im Vorstellungsgespräch. Ein selbstbewusstes Auftreten, eine aufrechte Haltung und ein freundlicher Gesichtsausdruck können einen positiven Eindruck bei den Personalverantwortlichen hinterlassen. Es ist wichtig, Blickkontakt zu halten, zu lächeln und aufmerksam zuzuhören. Eine offene Gestik und ruhige Bewegungen unterstreichen die geäußerten Worte und vermitteln Vertrauen. Es ist hilfreich, im Vorfeld das eigene Auftreten zu üben und mögliche Unsicherheiten oder Nervosität zu reduzieren.

 

Besonders wichtig beim Vorstellungsgespräch: Authentisch bleiben

Während des Vorstellungsgesprächs ist es entscheidend, authentisch zu bleiben. Es ist wichtig, sich nicht zu verstellen oder eine Rolle zu spielen, sondern ehrlich und natürlich aufzutreten. Authentizität zeugt von Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft. Die Personalverantwortlichen möchten einen echten Eindruck von den Bewerbern gewinnen und herausfinden, ob diese in das Team und die Unternehmenskultur passen. Indem man sich selbst treu bleibt und seine eigenen Stärken und Erfahrungen zeigt, steigt die Chance auf einen positiven Eindruck und eine erfolgreiche Bewerbung.

 

 

Cool bleiben! Typische Fragen fürs Abchecken der „Stressresistenz“

Hilfestellungen zu typischen Fragen und Antworten im Vorstellungsgespräch finden Sie im Internet zuhauf. Aber was hat es eigentlich mit diesen „gemeinen“ Fragen zu tun, die bestimmt jeder Bewerber und jede Bewerberin schon einmal gestellt bekommen hat? Fragen wie zum Beispiel

  1. „Wieso sollten wir uns gerade für Sie entscheiden?“
  2. „Warum suchen Sie schon so lange nach einer Anstellung?“ / „Warum haben Sie so lange studiert?“
  3. „Was mochten Sie an Ihrem letzten Job überhaupt nicht?“
  4. „Mögen Sie mich?“
  5. „Welche Frage möchten Sie nicht gestellt bekommen?“
  6. „Wie schätzen Sie meine Leistung als Job-Interviewer bis jetzt ein?“
  7. „Wie schätzen Sie Ihre Leistung im Vorstellungsgespräch bisher ein?“
  8. „Was war in Ihrem letzten Job Ihr größter Fehler?“
  9. „Wie viele Coladosen passen in den Kofferraum eines VW Golf?“

Alle diese Fragen haben eins gemeinsam: Sie verursachen Stress! Und genau das ist in den meisten Fällen der Grund hinter dieser Art Fragen: Der Gegenüber im Vorstellungsgespräch soll aus dem Konzept gebracht und mit Fragen konfrontiert werden, auf die er sich teilweise nicht vorbereiten konnte.

Antworten darauf zu finden ist vor allem bei Fragen wie den oben genannten teilweise bereits im Vorhinein möglich, aber teilweise auch schwierig, da Sie als Bewerber oder Bewerberin nie genau wissen ob und mit welchen Fragen der Personaler im Vorstellungsgespräch aufwarten wird. Wir raten daher immer authentisch zu sein und auch Wissenslücken zuzugeben oder direkt anzusprechen, wenn Sie durch eine Frage irritiert sind. Alternativ können Sie auch freundlich zurückfragen, inwiefern diese Frage relevant für die vakante Position ist. Oftmals geht es nämlich auch nur darum zu prüfen, wie der Bewerber oder die Bewerberin sich in stressigen Situationen schlägt, ob er ausfallend wird oder sie eventuell gleich ganz verstummt.

Sollten Sie sich besser fühlen, wenn Sie sich auf die häufigsten Fragen in dieser Richtung vorbereiten können, gibt es auch hierzu sehr viele Informationen im Internet. Auch wir haben hier auf dem Blog unter dem folgenden Link die häufigsten Fragen und Antworten zusammengestellt:

Häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch: Wie Sie die besten Antworten geben

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