Zeugniscode entschlüsseln: Arbeitszeugnis Formulierungen & Note

Zeugniscode entschlüsseln: Die wichtigsten Arbeitszeugnis Formulierungen und Noten im Überblick

Ein Arbeitszeugnis entscheidet oft über die nächste Karrierestufe. Doch viele Arbeitnehmer rätseln, was die Formulierungen wirklich bedeuten und wie man die „Geheimcodes“ richtig entschlüsseln kann. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Arbeitszeugnis lesen, typische Formulierungen erkennen und Noten entschlüsseln kannst – inklusive einer Übersicht zu den wichtigsten Codes. Du lernst, wie du dein Zeugnis optimal bewertest und worauf du als Mitarbeiter achten musst, um deine Chancen beim nächsten Arbeitgeber zu steigern. Dieser Beitrag lohnt sich für alle, die sicherstellen wollen, dass ihr Arbeitszeugnis das widerspiegelt, was sie verdient haben!

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Arbeitszeugnis – und warum ist es so wichtig?

Ein Arbeitszeugnis ist mehr als eine formale Pflicht: Es bildet den zentralen Nachweis für die berufliche Entwicklung und die erbrachten Leistungen eines Mitarbeiters. Jeder Arbeitnehmer hat nach §109 GewO einen Anspruch auf ein wohlwollend formuliertes Arbeitszeugnis, das die Art und Dauer der Beschäftigung dokumentiert. Doch ein Arbeitszeugnis enthält noch mehr – es ist ein Spiegelbild von Arbeitsleistung, Arbeitsweise, Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen sowie Soft Skills.

Ein Arbeitszeugnis dient nicht nur dem Arbeitnehmer, sondern auch potenziellen Arbeitgebern zur Einschätzung, wie zuverlässig, kompetent und einsatzbereit ein Mitarbeiter ist. Gerade Führungskräfte und Vorgesetzte achten auf die Formulierung im Arbeitszeugnis und setzen auf positive, aber ehrliche Beurteilung. In vielen Branchen gilt das Arbeitszeugnis als entscheidendes Kriterium für die Auswahl neuer Mitarbeiter.

In der Praxis zeigt sich: Ein wohlwollend und klar formuliertes Arbeitszeugnis erleichtert den Karriereweg, während ein missverständlich oder negativ formuliertes Zeugnis zu Rückfragen, Unsicherheiten und im schlimmsten Fall zur Ablehnung führen kann. Deshalb lohnt es sich, das eigene Arbeitszeugnis immer zu prüfen, zu entschlüsseln und auf versteckte Codes zu achten.

Wie erkennt man die Note im Arbeitszeugnis?

Die Note im Arbeitszeugnis ist selten direkt ausgeschrieben. Vielmehr wird sie durch bestimmte Formulierungen und Codes vermittelt. Doch wie lassen sich diese Noten entschlüsseln? Arbeitgeber nutzen oft festgelegte Formulierungen, um eine Note von „sehr gut“ bis „ungenügend“ elegant zu verstecken. Hier kommt es auf jedes Wort an.

Typische Arbeitszeugnis Formulierungen wie „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ oder „zu unserer vollen Zufriedenheit“ signalisieren auf den ersten Blick Lob – doch sie stehen für verschiedene Noten. Wer die Arbeitszeugnis Noten entschlüsseln will, muss daher genau auf die Formulierung achten. Denn: Eine kleine Nuance entscheidet, ob die Beurteilung als „sehr gut“ oder „gut“ gilt.

Wer ein qualifiziertes Arbeitszeugnis entschlüsseln möchte, sollte die Tabelle mit 200 gängigen Formulierungen kennen. Damit lassen sich Arbeitszeugnisse besser einordnen und Noten im Arbeitszeugnis zuverlässig erkennen. Dies schafft Klarheit und gibt Bewerbern Sicherheit bei der nächsten Bewerbung.

Welche typischen Formulierungen stehen für welche Note?

Die richtige Formulierung im Arbeitszeugnis ist der Schlüssel zur Note. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die gängigsten Formulierungen und deren Bedeutung für die Noten im Arbeitszeugnis:

  • Sehr gut: „Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ oder „Er erfüllte die ihm übertragenen Aufgaben stets sehr gut.“

  • Gut: „Zu unserer vollen Zufriedenheit“ oder „Er erfüllte die übertragenen Aufgaben stets gut.“

  • Befriedigend: „Zu unserer Zufriedenheit“ oder „Er erfüllte die übertragenen Aufgaben gut.“

  • Ausreichend: „Im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit.“

  • Mangelhaft/ungenügend: „Er bemühte sich, den Anforderungen gerecht zu werden.“

Achten Sie auf Details: Schon das Fehlen eines „stets“ oder „voll“ kann die Note im Arbeitszeugnis deutlich verschlechtern. Es lohnt sich, die Formulierung genau zu prüfen und gegebenenfalls nachzubessern. Ein qualifizierter Vorgesetzter kennt die Bedeutung jeder Formulierung – nutzen Sie diese Kenntnis, um Ihr Zeugnis optimal zu gestalten.

Wie lassen sich Geheimcodes bzw. der Zeugniscode und negative Formulierungen entschlüsseln?

Viele Arbeitszeugnisse enthalten sogenannte Geheimcodes – Formulierungen, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen, aber bei genauerem Hinsehen eine negative Botschaft transportieren. Diese geheimen Codes im Arbeitszeugnis werden oft eingesetzt, wenn ein Arbeitgeber sich an die Wohlwollenspflicht halten möchte, aber dennoch Kritik verpacken will.

Beispiele für Geheimcodes im Arbeitszeugnis sind etwa „bemühte sich“ oder „zeigte Verständnis für die ihm übertragenen Aufgaben“. Solche Arbeitszeugnis Formulierungen wirken neutral, können aber für Personalverantwortliche ein Warnsignal darstellen. Negative Formulierungen, wie „im Großen und Ganzen“, deuten auf eine mittelmäßige bis negative Beurteilung hin.

Um solche Codes zu entschlüsseln, hilft der Blick auf typische Formulierungen und die Bewertung von Arbeitsweise, Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen sowie Eigeninitiative. Je klarer und positiver die Formulierung, desto besser die Note. Wenn im Zeugnis die Dankes- oder Bedauernsformel fehlt, deutet dies häufig auf ein schlechtes Arbeitszeugnis hin.

Ihr Vorgesetzter hat wenig Zeit und schätzt daher Ihre Mitarbeit. Setzen Sie dies zu Ihrem Vorteil ein, indem Sie ihn mit einem fertigen Zeugnis unterstützen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er dieses problemlos an die Personalabteilung weiterreicht und Sie dadurch das Arbeits- oder Zwischenzeugnis Ihrer Wahl erhalten.
Daniela Gilenko
Inhaberin | zertifizierte Recruiting-Expertin

Was bedeutet die Schlussformel im Arbeitszeugnis?

Die Schlussformel ist ein wichtiger Bestandteil jedes qualifizierten Arbeitszeugnisses. Sie signalisiert die Haltung des Arbeitgebers gegenüber dem ausscheidenden Mitarbeiter und enthält oft Aussagen wie „Wir bedauern sein Ausscheiden und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.“ Eine positive Schlussformel, die Bedauern und gute Wünsche ausdrückt, rundet ein gutes Zeugnis ab.

Fehlt der Dank oder das Bedauern in der Schlussformel, ist das ein Hinweis auf ein schlechtes Arbeitszeugnis oder eine neutrale Bewertung. Typische Arbeitszeugnis Formulierungen wie „Wir bedanken uns für die stets gute Zusammenarbeit“ zeigen, dass der Arbeitgeber mit dem Mitarbeiter zufrieden war. Die Schlussformel hat Signalwirkung für Personalentscheider, denn sie fasst die Beurteilung in einem Satz zusammen.

Achten Sie darauf, dass Ihre Schlussformel sowohl Bedauern als auch die Formulierung „weiterhin viel Erfolg“ enthält. Fehlt diese, lohnt sich eine Nachfrage oder eine Korrektur. Die Schlussformel gibt oft den Ausschlag, wie das Arbeitszeugnis insgesamt bewertet wird.

Welche Codes werden in qualifizierten Arbeitszeugnissen verwendet?

Qualifizierte Arbeitszeugnisse enthalten neben offenen Formulierungen häufig Codes, die es zu entschlüsseln gilt. Hierzu gehören zum Beispiel Aussagen wie „zeigte Verständnis für die ihm übertragenen Aufgaben“ (Code für geringe Eigeninitiative) oder „war stets bemüht“ (Hinweis auf mangelnde Leistung).

Wichtig: Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis enthält auch Aussagen über die Arbeitsweise, das Sozialverhalten und die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen. Die Formulierungen dazu lauten beispielsweise „Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets vorbildlich“. Wird das „stets“ oder „vorbildlich“ weggelassen, verschlechtert sich die Note.

Codes im Arbeitszeugnis sind oft dezent und für den Laien schwer zu entschlüsseln. Wer Arbeitszeugnisse analysieren möchte, sollte sich mit den gängigsten Codes und Formulierungen vertraut machen. Je klarer und positiver das Zeugnis formuliert ist, desto besser wird die Note wahrgenommen.

Wie unterscheiden sich einfaches und qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Ein einfaches Arbeitszeugnis enthält lediglich Angaben über Art und Dauer der Beschäftigung, wie von §109 GewO vorgeschrieben. Es verzichtet auf die Bewertung von Leistung, Arbeitsweise oder Verhalten. Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis dagegen geht darüber hinaus und beurteilt umfassend die Arbeitsleistung, die übernommenen Aufgaben und das Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen.

Für Fach- und Führungskräfte ist ein qualifiziertes Arbeitszeugnis Standard. Es ermöglicht eine aussagekräftige Beurteilung und gibt Arbeitgebern wichtige Hinweise auf die Soft Skills und das Sozialverhalten des Mitarbeiters. Nur im qualifizierten Arbeitszeugnis lassen sich Formulierungen und Codes entschlüsseln, die Rückschlüsse auf die tatsächliche Note zulassen.

Achten Sie darauf, dass Ihr Zeugnis klar und verständlich formuliert ist, alle relevanten Aufgaben und Stationen enthält und sowohl Ihre Arbeitsweise als auch Ihr Verhalten bewertet wird. Wer sich mit den Unterschieden auskennt, kann sein Arbeitszeugnis gezielt optimieren und so seine Karrierechancen steigern.

Wie erkennt man ein schlechtes Arbeitszeugnis?

Ein schlechtes Arbeitszeugnis zu erkennen, ist nicht immer leicht – oft werden negative Aussagen durch wohlklingende Formulierungen kaschiert. Doch es gibt Warnsignale: Fehlen Dank, Bedauern oder die Erfolgswünsche, ist das ein klares Zeichen. Ebenso deuten Formulierungen wie „im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit“ auf eine mittlere oder negative Beurteilung hin.

Auch das Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen wird häufig verschlüsselt dargestellt. Ist hier keine positive Aussage vorhanden oder fehlt ein Adjektiv wie „stets“, sollten Sie nachhaken. Ein Arbeitszeugnis, das lediglich Pflichtangaben enthält oder dessen Schlussformel neutral gehalten ist, deutet auf eine kritische Bewertung hin.

Um ein schlechtes Arbeitszeugnis zu entschlüsseln, empfiehlt sich eine Übersicht der häufigsten negativen Formulierungen. Wer Noten entschlüsseln und ein Arbeitszeugnis erkennen will, braucht ein gutes Verständnis für Zeugnisformulierungen und die versteckten Codes.

Was ist bei der Formulierung im Arbeitszeugnis rechtlich zu beachten?

Rechtlich ist klar geregelt: Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf ein wohlwollend formuliertes Arbeitszeugnis, das keine versteckten negativen Aussagen enthalten darf. Nach §109 Absatz 2 GewO muss das Zeugnis klar und verständlich formuliert sein, damit keine Missverständnisse entstehen. Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, in denen Arbeitnehmer ihr Arbeitszeugnis entschlüsseln und gegen eine schlechte Bewertung vorgehen müssen.

Ein wichtiger Punkt: Das Zeugnis darf keine Geheimcodes oder negativ gemeinte Formulierungen enthalten, die die Chancen des Mitarbeiters beeinträchtigen. Gerichte werten zu kritische oder codierte Aussagen häufig als unzulässig. Arbeitnehmer, die auf eine Änderung ihres Arbeitszeugnisses drängen, können sich auf diese Rechtsprechung berufen.

Beachten Sie zudem, dass das Zeugnis vollständig, wahrheitsgemäß und wohlwollend sein muss. Jeder Satz, jede Formulierung und jedes Wort hat Bedeutung. Wer sich mit den rechtlichen Anforderungen auskennt, kann sein Arbeitszeugnis gezielt prüfen und gegebenenfalls nachbessern lassen.

 

Zusammenfassung: Das Wichtigste zum Thema Arbeitszeugnis entschlüsseln

  • Ein Arbeitszeugnis enthält oft verschlüsselte Noten, die sich aus Formulierungen ergeben.

  • Codes und Geheimcodes verraten mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

  • Die Schlussformel, das Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen sowie Eigeninitiative sind zentrale Bewertungskriterien.

  • Qualifizierte Arbeitszeugnisse bieten deutlich mehr Informationen als einfache Zeugnisse.

  • Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf ein wohlwollend formuliertes Arbeitszeugnis ohne negative Codes.

  • Bei Unklarheiten sollte das Arbeitszeugnis immer hinterfragt und gegebenenfalls überarbeitet werden.

  • Wer sein Arbeitszeugnis entschlüsseln kann, hat Vorteile bei der nächsten Bewerbung und positioniert sich optimal für den nächsten Karriereschritt.

Qualifizierte Arbeitszeugnisse, die Türen öffnen

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