Führung durch Delegation

Management by Delegation: Das MBD- Konzept der Führungstechniken

In einem mittelständischen Produktionsunternehmen, das eine neue Produktionslinie einführen wollte, entschied sich der Produktionsleiter für eine intensive und detaillierte Planung. Doch statt Klarheit zu schaffen, führte dies zu Verwirrung und Verzögerungen. Die Mitarbeiter waren überfordert, da sie mit minutiösen Anweisungen konfrontiert wurden, die wenig Spielraum für Flexibilität ließen. Der Wendepunkt kam, als der Produktionsleiter erkannte, dass die strenge Planung mehr schadet als nutzt. Dies ist ein klassisches Beispiel für die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes im Management by Delegation – ein Konzept, das Planung erfordert, aber Raum für Anpassungen lässt.

Inhaltsverzeichnis

Das Grundprinzip des Management by Delegation als Führungstechniken

Management by Delegation ist ein Konzept, bei dem Führungskräfte Aufgaben und Verantwortung an ihre Mitarbeiter übertragen, um sie zu entlasten und die Motivation der Mitarbeiter zu steigern. Diese Führungstechnik betont die Bedeutung der Eigenverantwortung und der Kompetenz der Mitarbeiter. Das Grundprinzip besteht darin, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitern vertrauen und ihnen die Freiheit geben, Entscheidungen innerhalb eines festgelegten Rahmens eigenständig zu treffen.

Diese Technik, Teil der modernen Führungstechniken, ist besonders effektiv, wenn sie mit anderen Managementmethoden wie Management by Objectives oder Management by Systems kombiniert wird. Dabei ist es jedoch entscheidend, dass die Führungskraft nicht in eine Überorganisation verfällt, sondern den Mitarbeitern genügend Raum für eigenverantwortliches Handeln lässt.


Umsetzung und organisatorische Rahmenbedingungen für Management by Delegation

Die erfolgreiche Umsetzung von Management by Delegation erfordert klare organisatorische Rahmenbedingungen. Dazu gehört die genaue Definition von Aufgabenbereichen, Kompetenzen und Verantwortungen. Mitarbeiter müssen wissen, welche Entscheidungen sie eigenverantwortlich treffen können und wann sie die Führungskraft einbeziehen sollten. Dies wird oft durch Management by Decision Rules geregelt, die als Regelwerk dienen und festlegen, wie sich Mitarbeiter in bestimmten Situationen verhalten sollen.


Management by Objectives: Zielvereinbarungen als Grundlage

Management by Objectives (MbO) ist ein Konzept, bei dem klare Zielvereinbarungen getroffen werden, die den Rahmen für die Arbeit der Mitarbeiter bilden. Diese Ziele sind spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) und bieten den Mitarbeitern Orientierung. Durch die klare Festlegung von Zielen wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter in die gleiche Richtung arbeiten und ihre individuellen Leistungen zur Erreichung der übergeordneten Unternehmensziele beitragen.

Im Kontext von Management by Delegation spielen diese Zielvereinbarungen eine zentrale Rolle. Sie geben den Mitarbeitern die nötige Freiheit, ihre Aufgaben eigenverantwortlich zu erfüllen, während sie gleichzeitig klare Vorgaben haben, an denen sie ihre Leistung messen lassen können. Diese Zielorientierung fördert nicht nur die Motivation, sondern ermöglicht es auch, die Effektivität der Delegation von Aufgaben zu evaluieren.


Management by Decision Rules: Entscheidungsrahmen schaffen

Management by Decision Rules ist ein Ansatz, bei dem spezifische Entscheidungsregeln definiert werden, um den Mitarbeitern einen klaren Rahmen für ihre Entscheidungen zu geben. Diese Regeln legen fest, wie sich Mitarbeiter in bestimmten Situationen verhalten sollen, und helfen dabei, Unsicherheiten zu reduzieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen.

In der Praxis bedeutet dies, dass Mitarbeiter genau wissen, welche Handlungsoptionen sie haben und wann sie ihren Vorgesetzten informieren müssen. Dies schafft nicht nur Klarheit, sondern entlastet die Führungskraft von Routineentscheidungen. Die Anwendung von Management by Decision Rules im Management by Delegation sorgt dafür, dass die Mitarbeiter sich sicher und kompetent fühlen, wenn sie eigenständig Entscheidungen treffen müssen.


Management by Systems: Effizienz durch systematische Ansätze

Management by Systems bezieht sich auf die systematische Organisation und Steuerung aller Prozesse innerhalb eines Unternehmens. Es stellt sicher, dass alle Teile des Unternehmens nahtlos zusammenarbeiten, um die Effizienz zu maximieren und die Unternehmensziele zu erreichen.

Im Rahmen von Management by Delegation unterstützt das Management by Systems die Delegation von Aufgaben, indem es klare Prozesse und Strukturen schafft. Durch diese systematische Herangehensweise wird sichergestellt, dass alle delegierten Aufgaben in einem klar definierten Prozessrahmen durchgeführt werden. Dies erleichtert nicht nur die Kontrolle der Arbeit, sondern stellt auch sicher, dass alle Mitarbeiter in einem koordinierten System arbeiten, das auf die Erreichung gemeinsamer Ziele ausgerichtet ist.


Management by Exception: Eingreifen nur bei Abweichungen

Ein zentraler Bestandteil des Management by Delegation ist das Prinzip des Management by Exception. Dies bedeutet, dass die Führungskraft nur dann eingreift, wenn die gesetzten Ziele nicht erreicht werden oder unerwartete Probleme auftreten. Dies entlastet die Führungskraft und stärkt die Eigenverantwortung der Mitarbeiter, da sie sich darauf verlassen können, dass sie nur in Ausnahmefällen Anweisungen erhalten.

Diese Führungstechnik ist besonders effektiv in Kombination mit Management by Systems, bei dem das gesamte System des Unternehmens darauf ausgerichtet ist, die Effizienz und Flexibilität zu steigern. Durch die Delegation von Aufgaben und die Festlegung von Entscheidungskompetenzen können Routineaufgaben effizienter bewältigt werden, während die Führungskraft sich auf strategisch wichtige Aufgaben konzentrieren kann.


Management by Results: Zielorientiertes Delegieren

Das Management by Results ergänzt das Management by Delegation ideal, indem es den Fokus auf die Ergebnisse legt. Hierbei werden den Mitarbeitern bestimmte Aufgaben übertragen, deren Erledigung messbar ist und zur Zielerreichung beiträgt. Diese Methode fördert nicht nur die Eigenverantwortlichkeit, sondern auch die Motivation der Mitarbeiter, da ihre Leistung direkt an der Zielerreichung gemessen wird. Dies bietet gleichzeitig die Grundlage für einen Bonus oder andere Anreize, die an die Erreichung der Unternehmensziele gekoppelt sind.

Im Durchschnitt nehmen sich Personalverantwortliche nur 30 bis 60 Sekunden für die Erstprüfung einer Bewerbung. Großkonzerne setzen sogar fast ganz auf KI-basierte CV-Parser. In beiden Fällen sind eine klare Strukturierung und sofort erkennbare Schlüsselinformationen unerlässlich für Ihren Bewerbungserfolg.
Daniela Gilenko
Inhaberin | zertifizierte Recruiting-Expertin

Die organisatorischen Vorteile und Nachteile des Management by Delegation

Das Management by Delegation bietet zahlreiche organisatorische Vorteile, insbesondere die Entlastung der Führungskraft und die Förderung der Entwicklung und Motivation der Mitarbeiter. Durch die Übertragung von Aufgaben und die Definition klarer Entscheidungskompetenzen können Mitarbeiter flexibel auf unerwartete Situationen reagieren und eigenverantwortlich handeln.

Allerdings gibt es auch Nachteile des Management by Delegation. Wenn die Aufgabenverteilung und die Delegation von Verantwortung nicht sorgfältig geplant werden, kann es zu Missverständnissen und einer unklaren Aufteilung von Verantwortungen kommen. Darüber hinaus kann eine zu weitgehende Delegation ohne ausreichende Kontrolle dazu führen, dass die Arbeit des Mitarbeiters nicht den erwarteten Standards entspricht. Hier ist es wichtig, dass Führungskräfte eine Balance zwischen Kontrolle und Vertrauen finden.


Fazit: Management by Delegation als zentrales Führungskonzept

Das Management by Delegation ist ein unverzichtbares Führungskonzept, das durch die richtige Balance zwischen Planung und Flexibilität zur Maximierung der Effizienz und Motivation im Unternehmen beiträgt. Führungskräfte müssen darauf achten, klare Regeln und Strukturen zu schaffen, aber gleichzeitig ihren Mitarbeitern genügend Raum für eigenverantwortliches Handeln zu lassen.

Durch den Einsatz von Methoden wie Management by Objectives, Management by Exception, Management by Decision Rules und Management by Systems können Führungskräfte ihre Teams effizienter führen und sicherstellen, dass die Unternehmensziele erreicht werden. Eine kluge Delegation von Aufgaben, gepaart mit einer durchdachten Planung und einem flexiblen Managementansatz, schafft die Grundlage für langfristigen Erfolg und die Entwicklung eines starken, eigenverantwortlichen Teams.

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Häufig gestellte Fragen beim Management by Delegation bzw. MBD

Das Konzept des Management by Delegation (MbD) basiert darauf, dass eine Führungskraft die Delegation von Aufgaben und Verantwortung an ihre Mitarbeiter vornimmt, um diese zu entlasten und gleichzeitig deren Eigenverantwortlichkeit zu fördern. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, bestimmte Aufgaben selbstständig zu erledigen, während die Führungskraft sich auf strategisch wichtigere Führungsaufgaben konzentriert.

Bei der Delegation von Aufgaben im Rahmen des Management by Delegation überträgt die Führungskraft bestimmte Aufgaben und die damit verbundene Verantwortung auf ihre Mitarbeiter. Diese Aufgabenbereiche werden klar definiert, und es wird darauf geachtet, dass die übertragene Verantwortung den notwendigen Kompetenzen der Mitarbeiter entspricht. Dies entlastet die Führungskraft und stärkt die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter.

Das Management by Objectives (MbO) unterstützt das Management by Delegation durch klare Zielvereinbarungen. Mitarbeiter wissen genau, welche Ziele sie erreichen sollen und können ihre Arbeit daraufhin ausrichten. Dies fördert die Zielerreichung und motiviert die Mitarbeiter, da ihre Leistungen messbar sind und oft die Grundlage für einen Bonus darstellen.

Management by Decision Rules legt fest, wie sich Mitarbeiter in bestimmten Situationen verhalten sollen. Diese Regeln dienen als Regelwerk und bieten den Mitarbeitern klare Entscheidungsgrundlagen, sodass sie eigenverantwortlich handeln können, ohne ständig die Führungskraft konsultieren zu müssen. Diese Wenn-Dann-Regeln sind unerlässlich für die effiziente Delegation von Aufgaben.

Ein Nachteil des Management by Delegation ist, dass es zu Missverständnissen und unklaren Verantwortlichkeiten kommen kann, wenn die Übertragung von Aufgaben und Verantwortungen nicht sorgfältig geplant wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Kontrolle der Arbeit vernachlässigt wird, wenn die Führungskraft sich zu sehr auf die Delegation verlässt.

Management by Systems sorgt dafür, dass alle delegierten Aufgaben innerhalb eines klar definierten organisatorischen Systems durchgeführt werden. Dies erleichtert die Kontrolle der Arbeit und stellt sicher, dass alle Mitarbeiter in einem koordinierten System arbeiten, das auf die Erreichung der Unternehmensziele ausgerichtet ist.

Durch das Management by Delegation wird die Führungskraft entlastet, da Routineaufgaben und andere operative Tätigkeiten an Mitarbeiter delegiert werden. Dies ermöglicht der Führungskraft, sich auf strategisch wichtige Führungsaufgaben zu konzentrieren und die Entwicklung der Mitarbeiter durch gezielte Übertragung von Verantwortung zu fördern.

Das Grundprinzip des Management by Delegation besteht darin, Aufgaben und Verantwortung an Mitarbeiter zu übertragen, um die Arbeitsbelastung der Führungskraft zu reduzieren und gleichzeitig die Motivation und Entwicklung der Mitarbeiter zu fördern. Dieses Führungskonzept setzt auf Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter und eine klare Definition der Aufgabenbereiche.