Geheimcode der Zeugniserstellung

Arbeitszeugnis Formulierungen entschlüsseln: Noten und Geheimcodes verstehen

Das Arbeitszeugnis ist eine wichtige Komponente im Berufsleben, die oft entschlüsselt werden muss, um die wahren Beurteilung und Einstellungen des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer zu verstehen. Allerdings entsteht bei Arbeitszeugnissen aufgrund des ganzen festgesetzten Bewertungen und Formulierungen sowie der extra „Techniken der Zeugnissprache“, oft der Eindruck, dass hier eine Art Geheimcode verwendet wird. Vielleicht fragen Sie sich ebenfalls, ob Ihr Zeugnis wirklich so gut ist, wie es sich auf den ersten Blick liest?

Wir helfen Ihnen herauszufinden, ob in Ihrem Arbeitszeugnis negative Formulierungen enthalten sind oder eine abwertende Zeugnistechnik verwendet wurde und zeigen Ihnen auf, wie Geheimcodes im Arbeitszeugnis versteckt werden.

Inhaltsverzeichnis

Gründe für Geheimcode im Arbeitszeugnis

In Deutschland sind Arbeitszeugnisse gesetzlich vorgeschrieben, wobei der § 109 der Gewerbeordnung (GewO) verlangt, dass diese wohlwollend formuliert sein müssen, um den weiteren Karriereweg des Mitarbeiters sowie seine Bewerbung in einem anderen Unternehmen nicht zu behindern. Dies führt dazu, dass Arbeitgeber sich oft einer verschleierten Sprache bedienen, um die wahre Beurteilung eines Mitarbeiters zum Ausdruck zu bringen, ohne sie direkt und negativ zu formulieren.


Woran erkennt man ein schlechtes Arbeitszeugnis?

Ein schlechtes Arbeitszeugnis (oder auch Zwischenzeugnis) zu erkennen, kann herausfordernd sein, da die Formulierungen oft subtil sind. Anzeichen eines solchen Zeugnisses können fehlende positive Aussagen, das Weglassen wichtiger Tätigkeiten oder Fähigkeiten, oder die Verwendung von Codes sein, die auf eine weniger als zufriedenstellende Leistung hinweisen. Es ist daher wichtig, die einzelnen Sätze im Arbeitszeugnis zu entschlüsseln, um eine faire Beurteilung der eigenen Leistung sicherzustellen.


Übersicht der Zeugnistechniken

Wenn es Ihr Arbeitszeugnis geht, ist es wichtig, die verschiedenen Techniken zu verstehen, die Arbeitgeber verwenden, um die tatsächliche Leistung und das Sozialverhalten des Ex-Mitarbeiters zu verschleiern oder gezielt negativ darzustellen.

Auch wenn sich manche Formulierung in Ihrem Zeugnis mehrdeutig oder unverständlich lesen, spiegeln diese in 90 Prozent der Fälle, klare Notenstufen wieder. In 5 – 10 Prozent der Fälle jedoch kann die Wortwahl nicht eindeutig als Einzelnote entschlüsselt werden und ist somit als spezielle Zeugnistechnik oder auch als „Geheimcode“ zu bezeichnen.

Wir werden uns im Folgenden mit den Formfehlern, Negativformulierungen und Nebensächlichkeiten auseinandersetzen, die in Arbeitszeugnissen auftreten können. Folgende sieben Zeugnistechniken werden von Zeugnisprofis genutzt, um ein Arbeitszeugnis indirekt und “versteckt” abzuwerten:


Formfehler

Formfehler im Arbeitszeugnis können dazu führen, dass eine Abwertung verschleiert dargestellt wird. Dies kann beispielsweise durch inkorrekte Rechtschreibung, Grammatikfehler oder eine unklare Ausdrucksweise geschehen. Solche Formfehler können die Aussagekraft des Zeugnisses beeinträchtigen und im Zweifelsfall zu Missverständnissen führen, die die Leistung mangelhaft wiedergeben.

Auch wenn Ihr Zeugnis beispielsweise nicht auf dem offiziellen Firmenbriefpapier ausgestellt worden ist, ein nicht zuständiger Zeugnisaussteller unterschreibt oder es von Rechtschreibfehlern nur so wimmelt, handelt es sich um eine indirekte Abwertung, denn damit wird eine mangelnde Wertschätzung gegenüber des beurteilten Mitarbeiters zum Ausdruck gebracht.


Negativformulierungen

Negativformulierungen sind subtile Ausdrucksformen, die auf den ersten Blick positiv klingen, in Wirklichkeit aber eine negative Einschätzung oder Kritik enthalten.

Diese Art der Formulierung ist ein häufiges Mittel, um die Leistung von (ehemaligen) Angestellten abzuwerten ohne unzulässige Sätze zu verwenden. Wenn es beispielsweise heißt: „Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten war nicht zu beanstanden“, ist damit grundsätzlich das Gegenteil gemeint.

Um Negativformulierungen besser zu verstehen und Ihr Zeugnis auf diese prüfen zu können, haben wir weiter unten eine Liste der Negativformulierungen mit Übersetzung erstellt. Nutzen Sie diese, um Ihr Arbeitszeugnis zu überprüfen.


Nebensächlichkeiten

Nebensächlichkeiten in Arbeitszeugnissen beziehen sich auf unwesentliche oder irreführende Informationen, die die tatsächliche Leistung des (ehemaligen) Mitarbeiters verschleiern oder verzerren. Dies können beispielsweise unverhältnismäßige Betonungen von unwichtigen Aspekten oder das Auslassen relevanter Informationen sein. Solche Nebensächlichkeiten können dazu führen, dass die tatsächliche Leistung nicht adäquat dargestellt und indirekt sogar abgewertet wird.

Ein Arbeitszeugnis muss also die typischen Tätigkeiten enthalten, welche mit Ihrem Tätigkeitsprofil übereinstimmen.

Heißt es also, dass ein Store Manager für die Buchung von Zahlungseingängen, die Datenablage oder für die Urlaubsplanung zuständig war, wird durch diese Schilderung von Nebensächlichkeit indirekte Kritik zum Ausdruck gebracht.


Widersprüche

Arbeitszeugnisse können mit Widersprüchen versehen sein, die die tatsächliche Leistung und das Verhalten des Mitarbeiters abwertend oder verwirrend darstellen. Diese können sich in Form von inkonsistenten Aussagen oder Bewertungen manifestieren, die die Gesamtbewertung unklar machen. Solche Widersprüche im Arbeitszeugnis sollten genau hinterfragt werden, um sicherzustellen, dass die Beurteilung der eigenen Leistung adäquat und fair ist.

Ein gutes Zeugnis muss durchgängig gleiche Bewertungen enthalten. Wenn der Zeugnisaussteller also eine positive Arbeitsleistung einige Zeilen später mit einem weniger positiven Satz zu diesem Bereich konterkariert ist das ein Widerspruch.

Ein Beispiel ist der folgende Absatz:

„Herr Meier arbeitete stets sehr gewissenhaft, zielstrebig und zügig. Er zeigte zudem einen sorgfältigen und effizienten Arbeitsstil.“

Beide Sätze beziehen sich auf die Arbeitsweise, allerdings wird diese im ersten Satz mit der Note 1 und im zweiten Satz mit der Note 3 beurteilt. Hier stimmt also etwas nicht.

Genau so sieht es mit der Gesamtnote aus. Wenn die Bereiche wie „Arbeitsweise“, „Arbeitsmotivation“, „Arbeitserfolg“ zwischen den Noten 1 und 2 eingeordnet sind, die Gesamtbewertung dann aber auf einmal nur einem „befriedigend“, also der Note 3, entspricht, sollten Mitarbeiter das Zeugnis nochmals prüfen bzw. ändern lassen.

Insgesamt sollte das Zeugnis einen kohärenten und in sich schlüssigen Gesamteindruck beim Leser hinterlassen.


Relativierungen

Relativierungen in Arbeitszeugnissen sind subtile Formulierungen, die die Leistung des Mitarbeiters herabsetzen. Solche Formulierungen können dazu führen, dass die tatsächliche Leistung des Mitarbeiters nicht angemessen dargestellt und ebenfalls abgewertet wird. Dabei gibt es gewisse Schlüsselwörter wie beispielsweise die Verwendung von Begriffen wie „einigermaßen“ oder „teilweise“. 

So besteht ein entscheidender Unterschied zwischen:

„Sie lieferte im Großen und Ganzen eine zufriedenstellende Arbeitsqualität“ (Note 5) und „Sie lieferte jederzeit eine gute und überdurchschnittliche Arbeitsqualität“ (Note 2).

Der erste Satz wäre in diesem Fall entsprechend zu bemängeln.

Achten Sie daher in Ihrem Arbeitszeugnis auf relativierende Wörter wie „im Großen und Ganzen“, „war bemüht“ oder „zeigte Interesse“. Dies kann in der Bewertung darauf hindeuten, dass die Leistung des Angestellten nicht konstant zufriedenstellend war. Arbeitnehmer sollten daher auf solche relativierenden Formulierungen im Arbeitszeugnis achten und sie kritisch hinterfragen.


Zu knappe Sätze / Auslassungen

Arbeitszeugnisse sollten präzise und aussagekräftig formuliert sein, um die Leistung und das Verhalten des Mitarbeiters adäquat zu dokumentieren. Zu knappe Sätze können jedoch dazu führen, dass wichtige Informationen oberflächlich oder unvollständig dargestellt werden. Zudem können zu knappe Sätze und Beschreibungen oftmals ebenfalls als mangelnde Wertschätzung der Arbeitsleistung interpretiert. Arbeitgeber sollten sich daher bemühen, die Leistung der Fachkraft in angemessener Ausführlichkeit und Klarheit im Arbeitszeugnis darzustellen.

Ein Beispiel für eine zu knappe und daher negativ zu wertende Ausformulierung wäre: „Frau Schneider verfügt über Berufserfahrung“.
Eine gute, positive Einschätzung hingegen könnte wie folgt lauten: „Frau Schneider verfügt über eine vielseitige und große Berufserfahrung“.

Legen Sie also auch Wert auf die Ausführlichkeit der einzelnen Formulierungen.

Auch Auslassungen sind für Recruiter ein deutlicher Hinweis hinsichtlich des bisherigen Verhaltens des potenziellen neuen Mitarbeiters. Fehlt beispielsweise in jedem Zeugnis der Absatz „Arbeitserfolg“, weist dies auf offensichtlich fehlende Erfolge des Bewerbers hin.


Missverständliche Formulierungen

Nicht alle Personaler wollen Ihnen ein Bein stellen. Viele Zeugnisse sind nur deshalb schlecht formuliert oder haben Rechtschreibfehler, weil die Verfasser es einfach nicht besser wissen.

Beispielsweise ist mit der Formulierung: „Im Umgang mit Kunden zeigte er psychologisches Geschick“ gemeint, dass jemand Geschick im Umgang mit schwierigen Kunden bewiesen hat.

Nicht jeder Zeugnisexperte würde das so werten, insbesondere wenn auch andere Sätze im Zeugnis komisch klingen. Eventuell würde ein nicht ganz so versierter Personalverantwortliche vermuten, dass der Mitarbeiter Kunden schlecht beraten oder sogar angelogen hat, sodass die Firma dabei das Nachsehen hatte.

Arbeitnehmer sollten daher sensibel auf solche missverständlichen Formulierungen im Arbeitszeugnis achten und gegebenenfalls um Erläuterung oder Änderung seitens des Arbeitgebers bitten, um eine gerechte Beurteilung sicherzustellen.


Fehlende Schlussformulierung / Danke-Bedauern-Formulierung

Auch fehlende Schlussätze sowie eine weggelassene Dankes-Bedauern-Formel sind deutliche Hinweise. Dieser Absatz ist zwar gesetzlich nicht verpflichtend, weißt allerdings sofort darauf hin, dass hier eben nicht bedauert wird, dass der Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheidet.

Unbedingt zu nennen ist hier auch der Satz „Wir wünschen ihm berufliche und privat alles Gute sowie viel Erfolg.“
Fehlt hier das Wort „weiterhin“ vor dem Erfolg, deutet dies ganz klar darauf hin, dass in dieser Position kein Erfolg erzielt wurde, denn sonst würde der Satzteil „weiterhin viel Erfolg“ lauten.

Arbeitszeugnis schreiben lassen

Experten-Tipp

Ihr Vorgesetzter hat wenig Zeit und schätzt daher Ihre Mitarbeit. Setzen Sie dies zu Ihrem Vorteil ein, indem Sie ihn mit einem fertigen Zeugnis unterstützen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er dieses problemlos an die Personalabteilung weiterreicht und Sie dadurch das Arbeits- oder Zwischenzeugnis Ihrer Wahl erhalten.
Daniela Gilenko
Inhaberin | zertifizierte Recruiting-Expertin

Liste der Negativformulierungen übersetzt

Es ist wichtig, Negativformulierungen im Arbeitszeugnis zu erkennen und zu verstehen, um eine faire Beurteilung der eigenen Leistung sicherzustellen. Nachfolgend finden Sie eine Liste von Negativformulierungen und deren Übersetzung, die Ihnen helfen kann, geheimnisvolle Botschaften im Arbeitszeugnis zu entschlüsseln. Arbeitnehmer sollten solche Formulierungen kritisch hinterfragen und gegebenenfalls um eine Neufassung des Arbeitszeugnisses bitten.

  1. Sie erledigte die ihr übertragenen Aufgaben mit großem Eifer.
    ⇒ Sie war erfolglos.
  2. Er zeigte Verständnis für seine Arbeit.
    ⇒ Keine oder nicht ausreichende Leistung.
  3. Sie erledigte alle Aufgaben pflichtbewusst und ordnungsgemäß.
    ⇒ Keine Eigeninitiative.
  4. Sie verstand es, alle Aufgaben mit Erfolg zu delegieren.
    ⇒ Sie war arbeitsscheu.
  5. Er war seinen Mitarbeitern jederzeit ein verständnisvoller Vorgesetzter.
    ⇒ Keine Durchsetzungsstärke und Respekt.
  6. Sie koordinierte die Arbeit ihrer Mitarbeiter und gab klare Anweisungen.
    ⇒ Sie beschränkte sich nur auf das Anweisen und Delegieren.
  7. Sie hat alle Aufgaben in ihrem und im Firmeninteresse gelöst.
    ⇒ Entwendung von Firmeneigentum.
  8. Im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten zeigte er durchweg eine erfrischende Offenheit.
    ⇒ Er war frech.
  9. Für die Belange der Belegschaft bewies sie immer Einfühlungsvermögen.
    ⇒ Sie suchte sexuelle Kontakte.
  10. Für die Belange der Belegschaft bewies Sie immer umfassendes Einfühlungsvermögen.
    ⇒ Sie suchte homosexuelle Kontakte.
  11. Er war tüchtig und wusste sich gut zu verkaufen.
    ⇒ Ein unangenehmer Mitarbeiter, keine Kooperationsbereitschaft.
  12. Mit seinen Vorgesetzten ist er gut zurechtgekommen.
    ⇒ Ein Mitläufer und Ja-Sager.
  13. Er verfügt über Fachwissen und hat ein gesundes Selbstvertrauen.
    ⇒ Er ist arrogant und ihm mangelt es an Fachwissen.
  14. Er zeigte stets Engagement für Arbeitnehmerinteressen außerhalb der Firma.
    ⇒ Er macht bei Streiks mit.
  15. Er hat mit seiner geselligen Art zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen.
    ⇒ Er hat ein Alkoholproblem.
  16. Er trat engagiert für die Interessen der Kollegen ein.
    ⇒ Er war im Betriebsrat.
  17. Er trat sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres Unternehmens engagiert für die Interessen der Arbeitnehmer ein.
    ⇒ Er war in der Gewerkschaft.
  18. Ihre umfangreiche Bildung machte sie zu einer gesuchten Gesprächspartnerin.
    ⇒ Sie führte Privatgespräche am Arbeitsplatz.
  19. Seine Auffassungen wusste er intensiv zu vertreten.
    ⇒ Er hat ein großes Ego.
  20. Er zeichnete sich insbesondere dadurch aus, dass er viele Verbesserungsvorschläge zur Arbeitserleichterung machte.
    ⇒ Erfolglos bei der Umsetzung.
  21. Wir bestätigen gerne, dass er mit Fleiß, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit an seine Aufgaben herangegangen ist.
    ⇒ Fehlende fachliche Qualifikation.
  22. Vorgesetzten und Kollegen war er durch seine aufrichtige und anständige Gesinnung ein angenehmer Mitarbeiter.
    ⇒ Mangel an Tüchtigkeit.
  23. Die ihm gemäßen Aufgaben…
    ⇒ Anspruchslose Aufgaben.
  24. Er arbeitete sehr genau und erledigte seine Aufgaben ordnungsgemäß.
    ⇒ Er war nicht effektiv.
  25. Er war mit Interesse bei der Sache.
    ⇒ Er war erfolglos.
  26. Er zeigte reges Interesse an seiner Arbeit.
    ⇒ Er war erfolglos.
  27. Er hatte Gelegenheit, die ihm übertragenen Aufgaben zu erledigen.
    ⇒ Er war erfolglos.
  28. Wegen seiner Pünktlichkeit war er stets ein gutes Beispiel.
    ⇒ Er war leistungsschwach.
  29. Sie war tüchtig und in der Lage, ihre Meinung zu vertreten.
    ⇒ Sie war kritikschwach.
  30. Er arbeitete sehr nach eigener Planung.
    ⇒ Er hat das gemacht worauf er Lust hatte, jedoch nicht was er tun sollte.
  31. Das Produktionsniveau konnte durch ihre Leistung gehalten werden.
    ⇒ Sie erreichte keine Verbesserung.
  32. Ihm wurde die Gelegenheit zu Fortbildungsmaßnahmen geboten.
    ⇒ Jedoch hat er diese nicht genutzt.
  33. Er war Neuem gegenüber aufgeschlossen.
    ⇒ Jedoch nicht um es zu verwenden.
  34. Er hatte auch brauchbare Vorschläge gemacht.
    ⇒ Die nicht übernommen wurden.
  35. Sie gab viele Anregungen, die geprüft wurden.
    ⇒ Jedoch nicht übernommen.
  36. Seine Standpunkte stellt er in selbstbewusster Art vor.
    ⇒ Er war arrogant, anmaßend und besserwisserisch.
  37. Er ist ein anspruchsvoller und kritischer Mitarbeiter.
    ⇒ Er ist ein Nörgler.
  38. Wir haben uns einvernehmlich getrennt.
    ⇒ Aufhebungsvertrag oder Kündigung nach Ansage vom Arbeitgeber.
  39. Das Arbeitsverhältnis endet am ungeraden Datum.
    ⇒ Sie wurde fristlos entlassen aufgrund von Verfehlungen.
  40. Unsere besten Wünsche begleiten ihn.
    ⇒ Ironie.
  41. Seine Mitarbeiter schätzten ihn als umgänglichen Vorgesetzten.
    ⇒ Mangelndes Mitarbeiterinteresse.
  42. Wir lernten sie als umgängliche Kollegin kennen.
    ⇒ Sie war unbeliebt.
  43. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles nur erdenklich Gute.
    ⇒ Ironie.
  44. Wir wünschen alles Gute, insbesondere auch Erfolg.
    ⇒ Er war erfolglos.
  45. Er stand stets voll hinter uns.
    ⇒ Er ist ein Trinker.
  46. Er war kontaktbereit.
    ⇒ Jedoch nicht fähig.
  47. Bei Kunden war er schnell beliebt.
    ⇒ Mangelnde Verhandlungsstärke.
  48. Er praktizierte einen kooperativen Führungsstil und war deshalb bei seinen Mitarbeitern sehr geschätzt.
    ⇒ Durchsetzungsschwache Führungskraft.
  49. Sie führte mit fester Hand / Er führte konsequent
    ⇒ Sie / er hat einen autoritären Führungsstil.
  50. Sie war fleißig und ehrlich.
    ⇒ Sie war unpünktlich. (Die drei Eigenschaften „fleißig“, „pünktlich“ und „ehrlich“ gehören immer zusammen!)
  51. Er führte straff demokratisch.
    ⇒ Autoritäre Führungskraft.
  52. Durch ihr aufgeschlossenes Wesen war sie bei den Mitarbeitern steht gern gesehen
    =>Sie ist eine Quasselstrippe, die sich und ihre Kollegen von der Arbeit abhält.
  53. Er schied aus, um sich finanziell zu verbessern.
    ⇒ Mehr war er uns nicht wert.
  54. Er schied im beiderseitigen Einvernehmen aus.
    ⇒ Kündigung durch den Arbeitgeber
  55. Sie machte häufig Vorschläge hinsichtlich Arbeitserleichterungen.
    ⇒ Sie war faul und zeigte wenig Einsatz.
  56. Er war immer für einen Verbesserungsvorschlag gut.
    ⇒ Besserwisser.
  57. Unsere wirtschaftliche Lage erfordert durchgreifende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Frau Schneider scheidet aus diesen rein objektiven Gründen auf eigenen Wunsch hin aus.
    ⇒ Ihr wurde nahegelegt das Unternehmen zu verlassen.
  58. Sie war stets pünktlich.
    ⇒ Ansonsten gab es nichts Positives zu sagen.
  59. Sie hat in ihrem sowie auch im Interesse der Firma gearbeitet oder
    Er war ein eigenwilliger und beweglicher Mitarbeiterin
    ⇒ Es kam zu Unregelmäßigkeiten.
  60. Sie zeigte ein einwandfreies Verhalten gegenüber den Kollegen.
    ⇒ Negatives Verhalten gegenüber Vorgesetzten.
  61. Deshalb möchten wir seine Fähigkeiten hervorheben, Aufgaben mit großem Erfolg zu delegieren.
    ⇒ Arbeitsscheu.
  62. Er hat sich im Rahmen seiner Fähigkeiten eingesetzt oder
    Er erledigt die übertragenen Arbeiten mit Fleiß und war stets willens, sie termingerecht zu beenden.
    ⇒ Leistungsschwach.
  63. Sie zeigte sich den Belastungen gewachsen.
    ⇒ Schwaches Nervenkostüm.
  64. Wir wünschen ihm für seine Zukunft viel Erfolg und Gesundheit.
    => War ständig krank.
  65. Er verfügt über ein bemerkenswertes Bildungsniveau, mit dem er gesellschaftliche Anlässe stets bereicherte.
    =>Er ist geschwätzig. 

Noten im Arbeitszeugnis

Arten von Noten und ihre Bedeutungen

In einem qualifizierten Arbeitszeugnis werden Verbalnoten wie “sehr gut”, “gut”, “befriedigend”, “ausreichend” und “mangelhaft” verwendet. Sie entsprechen den Schulnoten 1 – 5. Die Bedeutungen dieser Noten haben wir für Sie zusammengefasst:

  1. “Sehr gut” oder “außerordentlich” bedeutet, dass der Mitarbeiterüberdurchschnittliche Leistungen erbracht hat
  2. “Gut” bedeutet, dass der Mitarbeiter seine Aufgaben zuverlässig und erfolgreich erledigt hat und eine hohe fachliche Kompetenz besitzt
  3. “Befriedigend” bedeutet, dass die Leistungen im Allgemeinen zufriedenstellend waren
  4. “Ausreichend” bedeutet, dass die Leistungen nur durchschnittlich waren
  5. “Mangelhaft” bedeutet, dass die Leistungen mangelhaft waren
  6. “Ungenügend” bedeutet, dass die Leistungen unter dem erwarteten Niveau lagen.
Beispiel für Formulierungen zu den einzelnen Noten, finden Sie in als Tabelle unserem Blogbeitrag „Arbeitszeugnis – Vorlage und Bausteine“.
 

Fazit

Das Verständnis der Formulierungen und Codes im Arbeitszeugnis ist von großer Bedeutung, um eine faire Beurteilung der eigenen Leistung sicherzustellen. Die Entschlüsselung von Geheimcodes und die Identifizierung negativer Formulierungen sind entscheidend, um ein objektives Bild der eigenen Leistung zu erhalten und etwaige rechtliche Konflikte zu vermeiden. 

Mit den oben aufgeführten Zeugnistechniken bzw. Geheimcodes haben Sie nun einen guten Überblick, über eventuell vorhandene, abwertende Formulierungen und Verschlüsselungstechniken in Ihrem Arbeitszeugnis.

Nutzen Sie das neu gelernte Wissen, um Fehler in Ihrem Zeugnis zu finden und um gezielt eine Überarbeitung zu verlangen.

Tipp: Lesen Sie auch nochmal unseren Beitrag: Arbeitszeugnis prüfen – so erkennen Sie Fehler in Ihren Zeugnissen um weitere Fehler in Ihrem Zeugnis aufzudecken.

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