Ein Arbeitszeugnis ins Englische zu übersetzen, ist für viele Arbeitnehmer und Führungskräfte heute wichtiger denn je. In einer globalisierten Arbeitswelt erwarten internationale Unternehmen englischsprachige Nachweise über Ihre beruflichen Leistungen – und dabei zählt nicht nur die Übersetzung einzelner Begriffe, sondern die perfekte Übertragung von Tonalität, Zeugnis-Sprache und Gesamtnote. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Arbeitszeugnis professionell übersetzen lassen, worauf Sie bei der Übersetzung achten müssen, welche Fehler häufig gemacht werden – und warum ein englisches Arbeitszeugnis zum entscheidenden Vorteil im Bewerbungsprozess werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte man ein Arbeitszeugnis auf Englisch übersetzen lassen?
Wer sich bei internationalen Unternehmen bewirbt, kommt um die professionelle Übersetzung seines Arbeitszeugnisses ins Englische kaum herum. Besonders für Bewerber:innen in Führungspositionen oder solche, die im angelsächsischen Raum arbeiten möchten, ist ein englisches Arbeitszeugnis ein Muss. Viele Arbeitgeber und internationale HR-Abteilungen verlangen explizit ein „reference letter“ oder „letter of recommendation“, um die berufliche Qualifikation objektiv einschätzen zu können.
Ein englisches Arbeitszeugnis eröffnet Ihnen neue Karrieremöglichkeiten, steigert die Chancen im Bewerbungsprozess und signalisiert Internationalität sowie Anpassungsfähigkeit. Unternehmen im angloamerikanischen Raum und weltweit erwarten klare Nachweise über Ihre Leistungen und Zufriedenheit im Arbeitsverhältnis. Ein überzeugendes Arbeitszeugnis in englischer Sprache wirkt wie eine Visitenkarte – Ihr Türöffner zum nächsten Karriereschritt.
Nicht zuletzt achten viele Headhunter und Recruiter auf die korrekte Übersetzung, da sie ein Zeichen für Professionalität und Sorgfalt ist. Mit einer professionell übersetzten Gesamtnote und den richtigen positiven Adjektiven punkten Sie nachhaltig – das gilt sowohl für das klassische Arbeitszeugnis als auch für das Praktikumszeugnis.
Was unterscheidet ein deutsches Arbeitszeugnis von einem englischen reference letter?
Ein deutsches Arbeitszeugnis folgt klaren rechtlichen Vorgaben, enthält typische Floskeln wie „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ und vermeidet negative Formulierungen durch codierte Zeugnis-Sprache. Im Gegensatz dazu ist ein englischer „reference letter“ meist viel persönlicher, individueller und häufig direkter in der Beurteilung.
Während das deutsche Arbeitszeugnis oft standardisierte Formulierungen und eine genaue Aufgabenbeschreibung umfasst, betont der „letter of recommendation“ im angelsächsischen Raum eher persönliche Beobachtungen des Ausstellers und direkte Empfehlungen. Die Gesamtnote wird selten als Zahl ausgedrückt, sondern subtil durch die Wortwahl kommuniziert. Der Arbeitgeber oder Aussteller drückt seine Zufriedenheit und eine mögliche erneute Einstellung meist durch Sätze wie „We would gladly re-employ her at any time“ oder „We deeply regret his departure“ aus.
Für die professionelle Übersetzung bedeutet das: Nicht jedes Element des deutschen Zeugnisses kann 1:1 ins Englische übernommen werden. Wichtig ist, dass die Übersetzung sinngemäß, kultursensibel und an den Standard englischsprachiger arbeitszeugnisse angepasst ist.
Wie läuft die Übersetzung eines Arbeitszeugnisses ab?
Eine Übersetzung beginnt immer mit der Analyse des bestehenden deutschen Arbeitszeugnisses. Fachlich kompetente Übersetzer – am besten Muttersprachler oder spezialisierte Übersetzer für Zeugnisse – prüfen Inhalt, Struktur und Zeugnis-Sprache. Anschließend erfolgt die eigentliche Übersetzung, wobei auf korrekte Terminologie und fachlich einwandfreie Formulierungen geachtet wird.
In vielen Fällen ist es ratsam, die Übersetzung von einem Übersetzer vornehmen zu lassen, der Erfahrung mit Arbeitszeugnissen und dem deutsch-englisch Kontext hat. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Zeugnisinhalt, die Aufgabenbeschreibung und die Gesamtnote auch im englischen Kontext richtig verstanden werden. Das betrifft sowohl das klassische Arbeitszeugnis als auch Empfehlungsschreiben (letters of recommendation).
Im letzten Schritt prüft ein zweiter Lektor die Übersetzung auf sprachliche und fachliche Korrektheit. Viele internationale Unternehmen oder Behörden verlangen zudem eine beglaubigte Übersetzung, um die Echtheit des Dokuments zu gewährleisten.
Welche Fachbegriffe und Formulierungen sind bei der Übersetzung besonders wichtig?
Arbeitszeugnisse enthalten zahlreiche spezifische Fachbegriffe und codierte Formulierungen, die bei der Übersetzung besondere Aufmerksamkeit erfordern. Begriffe wie „Gesamtnote“, „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ oder „jederzeit wieder einstellen“ lassen sich nicht direkt, sondern nur sinngemäß übersetzen.
Für „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ empfiehlt sich beispielsweise die Formulierung „performed to our complete satisfaction“ oder, bei der Gesamtbewertung, „always exceeded our expectations“. Auch die Aufgabenbeschreibung sollte präzise und fachlich korrekt ins Englische übertragen werden – hier ist Wissen über branchenspezifische englische Begriffe (Fachbegriffe) essenziell.
Ein weiterer Unterschied: Negative Formulierungen werden im englischen Arbeitszeugnis, also im reference letter oder letter of recommendation, viel direkter angesprochen oder sogar weggelassen, da die englische arbeitszeugnisse meist nur bei positiver Beurteilung ausgestellt werden. Die Verwendung von positiven Adjektiven, klaren Statements zur Satisfaction und konkrete Beispiele sind entscheidend.
Sollte das Arbeitszeugnis beglaubigt übersetzt werden?
Für viele Bewerbungen bei internationalen Unternehmen oder Behörden ist eine beglaubigte Übersetzung Pflicht. Nur ein vereidigter Übersetzer darf diese Beglaubigung ausstellen, die bestätigt, dass die Übersetzung wortgetreu und korrekt angefertigt wurde. Gerade bei Bewerbungen im Ausland oder für Visaanträge ist die beglaubigte Übersetzung des Arbeitszeugnisses oft Voraussetzung.
Hierbei ist zu beachten, dass die Anforderungen je nach Land unterschiedlich sein können. Während in den USA meist ein einfaches recommendation letter ausreicht, verlangen viele europäische Länder oder Institutionen eine offiziell beglaubigte Übersetzung. Wer sein Arbeitszeugnis übersetzen und beglaubigen lassen möchte, sollte darauf achten, dass der Übersetzer Erfahrung mit deutschen arbeitszeugnissen hat und die Zeugnis-Sprache sowie alle relevanten Fachbegriffe korrekt überträgt.
Ein Tipp aus der Praxis: Lassen Sie bereits bei der Beauftragung prüfen, ob eine beglaubigte Übersetzung notwendig ist – das spart Zeit und Nerven im Bewerbungsprozess.
Experten-Tipp
Wie erkennt man eine professionelle Übersetzung des Arbeitszeugnisses?
Eine professionelle Übersetzung zeichnet sich durch sprachliche Präzision, einwandfreie fachliche Übertragung und eine kultursensible Anpassung an die Besonderheiten englischer arbeitszeugnisse aus. Achten Sie darauf, dass Ihr Arbeitszeugnis englisch nicht einfach wörtlich übersetzt wurde – sondern alle relevanten Aspekte (Formulierung, Gesamtnote, Empfehlung) im angelsächsischen Stil dargestellt werden.
Erfahrene Übersetzer arbeiten oft im Vier-Augen-Prinzip und sind selbst Muttersprachler oder verfügen über langjährige Praxis im Bereich deutsch-englisch Zeugnis-Übersetzungen. Auch sollten typische Fehler, wie falsch übertragene Zufriedenheitsbekundungen („satisfaction“), vermieden werden. Ein professionell übersetztes Arbeitszeugnis wirkt authentisch, klar verständlich und entspricht den Erwartungen internationaler Arbeitgeber.
Prüfen Sie zudem, ob der Übersetzer Fachbegriffe korrekt einsetzt, das Arbeitsverhältnis verständlich darstellt und die beurteilung inklusive Gesamtbewertung überzeugend ins Englische überträgt.
Was sind typische Fehler bei der Übersetzung ins Englische?
Viele übersetzen Arbeitszeugnisse mit Online-Tools oder von Laien enthalten Fehler, die schnell auffallen: Wort-für-Wort-Übersetzungen, fehlende Kenntnisse der angelsächsischen Zeugnis-Sprache und unpassende Formulierungen. Ein häufiger Fehler ist die direkte Übersetzung der Gesamtnote – im Englischen wird eine solche „Notenskala“ selten verwendet, stattdessen werden Zufriedenheit und Leistung durch Adjektive und Beispiele ausgedrückt.
Ein weiteres Problem: Negative Formulierungen werden entweder zu direkt übersetzt oder falsch interpretiert. Während im Deutschen eine codierte Kritik oft ausreicht, kann dies im englischen reference letter zu Missverständnissen führen.
Auch kulturelle Unterschiede spielen eine Rolle: Im angelsächsischen Raum werden recommendation letters und letters of reference meist nur bei echter Zufriedenheit ausgestellt – „we deeply regret his leaving“ ist ein Synonym für eine besonders gute Beurteilung.
Vermeiden Sie auch die Übernahme von Begriffen, die im angloamerikanischen Raum nicht üblich sind, und achten Sie auf die korrekte Anpassung an englischsprachige Bewerbungsunterlagen.
Wie geht man mit negativen Formulierungen und Gesamtnote um?
Negative Formulierungen sind im deutschen Arbeitszeugnis oft codiert, etwa durch Formulierungen wie „hat sich bemüht“. Im englischen Arbeitszeugnis, insbesondere im recommendation letter oder reference letter, sollten Sie jedoch auf solche Codierungen verzichten. Falls notwendig, kann eine neutrale oder sachliche Beschreibung erfolgen, aber offene Kritik ist unüblich.
Die Gesamtnote sollte ebenfalls nicht als Ziffer (wie im deutschen System) übersetzt werden. Stattdessen wird die Leistung und Zufriedenheit im Arbeitsverhältnis durch positive adjektive wie „outstanding“, „excellent“ oder durch die Bereitschaft, den Arbeitnehmer „jederzeit wieder einstellen“ zu wollen, beschrieben. Ein Beispiel für eine überzeugende Abschlussformulierung: „We would be delighted to work with her again at any time.“
Auch „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ lässt sich mit „always to our complete satisfaction“ übersetzen, um die Bewertung angemessen wiederzugeben.
Welche Rolle spielen Empfehlungsschreiben (letters of recommendation) und Referenzen?
Im englischsprachigen Raum sind recommendation letters, reference letters und Referenzen fester Bestandteil vieler Bewerbungen. Während in Deutschland das Arbeitszeugnis einen hohen Stellenwert hat, erwarten internationale Unternehmen zusätzlich oder stattdessen ein Empfehlungsschreiben von ehemaligen Arbeitgebern oder Vorgesetzten.
Ein letter of recommendation hebt besonders die persönlichen Stärken, die fachlich relevante Erfahrung und die Zufriedenheit im Arbeitsverhältnis hervor. Wichtig: Die Beurteilung erfolgt direkt und ehrlich, positive adjektive und konkrete Beispiele machen den Unterschied.
Wenn Sie Referenzen angeben, sollten Sie sicherstellen, dass diese erreichbar und mit Ihrer Beschäftigung vertraut sind. Das kann ein früherer Employer, ein Vorgesetzter oder ein Projektleiter sein, der das recommendation letter oder reference letter ausstellt.
Arbeitszeugnisse und recommendation letters ergänzen sich ideal und können im internationalen Bewerbungsprozess den entscheidenden Unterschied machen.
Bullet-Point-Zusammenfassung: Das Wichtigste zum Thema Arbeitszeugnis Englisch
Arbeitszeugnisse sollten bei internationalen Bewerbungen immer professionell übersetzt werden.
Das Arbeitszeugnis ins Englische übersetzen lassen: auf Fachbegriffe, Zeugnis-Sprache und kultursensible Übertragung achten.
Englische Arbeitszeugnisse (reference letter, letter of recommendation) sind direkter, persönlicher und verzichten auf codierte negative Formulierungen.
Eine beglaubigte Übersetzung ist bei vielen Behörden und internationalen Unternehmen Pflicht.
Die Gesamtnote und Zufriedenheit werden im Englischen durch Formulierungen und positive Adjektive ausgedrückt, nicht durch Notenskalen.
Recommendation letters und Referenzen sind im angelsächsischen Raum Standard.
Vermeiden Sie Fehler durch automatische Übersetzungen – setzen Sie auf erfahrene Übersetzer oder Muttersprachler.
Bei Fragen zu Fachbegriffen oder Formulierungen: professionelle Beratung einholen und Arbeitszeugnis englisch professionell übersetzen lassen.
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